In den nächsten Tagen wird der Betrag aus der Crowdfunding-Aktion von Startnext an mich ausgezahlt und ab Ende Januar dann wird es im Studio intensiver zur Sache gehen. Momentan schwitzt der gute Jürgen Block noch mit der neuen Produktion des Filmorchesters Babelsberg im gemeinsamen Projekt mit Keimzeit (was übrigens nach ersten Hörproben eine wirklich spannende Geschichte ist, weil die Orchesterstimmen interessant eingesetzt sind, sie quasi zur Band werden und diese nicht nur unterstützen und sich die Songs somit wirklich komplett anders anhören und -fühlen) und danach können wir dann hoffentlich entspannt zur Sache gehen werden. Dieses Mal möchte ich mir keinen Stress mit der Produktion machen und deshalb kann ich weder eine Deadline noch einen Veröffentlichungstermin sagen. Lediglich einige Arbeiten „drumherum“ sind bereits im Gange, bei denen ich eigentlich auf bewährte Künstler zurückgreifen wollte, mit denen ich schon seit Jahren in irgendeiner Form zusammen arbeite.

Dieses Mal jedoch habe ich mich für die direkten und vor allem persönlichen Kontakte entschieden und möchte mich auf Künstler und Dienstleister aus der Region beschränken. Eine gute Übung für mich, ein wenig den Arbeitsweisen der vergangenen Jahre zu entfliehen und wieder in intensiveren Kontakt zu treten. Es gibt mir ein gutes Gefühl, die Menschen zu sehen, mit denen ich zu tun habe und ihnen nicht am Telefon, im Chat oder gar nicht zu begegnen in einer anonymisierten Welt. Die „kleine Firma“ muss nicht expandieren, es reicht, wenn sie vor Ort gut läuft. Das Album darf dann allerdings gerne weitere Wege gehen...

Heute habe ich mich mit den eher wütenden Songs des Albums beschäftigt und musste feststellen, dass ich doch nicht der gemütliche Weihnachtsmann bin, der ich so gerne wäre und dass mich vieles eben immer noch zum K..., äh Erbrechen bringt, was ich in meinem Umfeld und aus Medien erfahre. Gerade diese Wut hoffe ich möglichst authentisch neben den ruhigeren Tönen des Albums einfangen zu können und seltsamerweise geben mir gerade diese Songs momentan am meisten, weil ich dabei Kraft und Leben in mir spüre, auch wenn es keine angenehmen Themen sind, die sie beschreiben. Auch Widerstand gegen die vielen kleinen und großen Ungerechtigkeiten fühlt sich gut an. Vielleicht sind diese lange zurückgehaltenen Explosionen gerade jetzt sehr notwendig, um das Blei und den Schwindel aus dem Kopf zu vertreiben. Diese Songs lassen mich voller Vorfreude auf den Tag blicken, an dem ich mit hoffentlich der gleichen Kraft auch wieder mit einer Band vor Euch treten kann... Danke Daniel Perlick für diese Musik! Es geht weiter, ich bin gespannt und voller Tatendrang...

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