So manches Mal sehne ich mich nach der Ruhe, die ich glaubte, jenseits des Polarkreises gefunden zu haben und immer öfter zieht es mich fort, um dem Wahnsinn dieser Zeit zu entkommen, aber ich spüre, dass es wichtig ist, genau jetzt hier zu bleiben, um all dem Elend, das gerade passiert, etwas Sinnvolles entgegenzusetzen.
Viel Gutes erlebe ich derzeit in unserem Proberaum, in dem wir in diesen Tagen immer wieder zusammenkommen, um das musikalische Programm für GRAENZER zu erarbeiten. Es wird sicher noch eine Weile dauern und ein Stück Arbeit werden, bevor es endlich wieder in Richtung Bühne gehen kann, aber ich bin guter Hoffnung, dass dies schon in einigen Monaten geschieht. Wir haben bereits den ein oder anderen "Gänsehaut-Moment" erlebt und so langsam kristallisiert sich heraus, welche Songs den Weg ins Programm finden werden. Es sind Songs, die mir persönlich am Herzen liegen und von denen ich glaube, sie gerade in dieser Zeit (wieder) spielen zu müssen. Zornige Songs, melancholische Lieder, nachdenkliche Stücke. Es wird sehr abwechslungsreich werden und für mich ist es spannend zu erfahren, wie ein altes Fauxpas-Stück neben ganz neuen, mitunter sogar noch unveröffentlichten, bestehen kann. Ich habe dabei ein gutes Gefühl. Während der Zeit des Musizierens, des Planens und Festhaltens an unseren Zielen, kann ich die mich überflutenden Nachrichten für Momente vergessen. Ich möchte besonnen bleiben und nach vorn blicken, in bessere Zeiten, die für mich persönlich schon mit der Arbeit an der Umsetzung des Liveprogramms begonnen haben. Auf die Premiere freue ich mich mittlerweile wahnsinnig. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun. Deshalb fuhr dieses Schiff ohne mich fort…
Habe ich Euch eigentlich schon meine Mitstreiter vorgestellt? Nein? Dann sollte ich das wohl bald mal machen...